Generalistische Pflegeausbildung soll Berufsbilder attraktiver machen

Presse- und Informationsdienst des Landratsamtes Main-Tauber-Kreis

Presse-Information Nr. 061-2020, Dienstag, 31. März 2020

 

Landrat und Regionalleiter unterzeichnen Kooperation

Generalistische Pflegeausbildung soll Berufsbilder attraktiver machen

 

Landrat Reinhard Frank und Thomas Wigant, Regionalleiter der BBT-Region Tauberfranken-Hohenlohe, haben eine Kooperationsvereinbarung zur Koordinierung von Praxiseinsätzen für die Pflegeausbildung unterzeichnet. Mit der Vertragsunterzeichnung ist ein wichtiger Baustein für das neue pflegerische Berufsbild gesetzt, das seit 1. Januar 2020 die bisher getrennten Ausbildungswege für Alten-, Kinder- und Krankenpflege eint.

In der Pflegeausbildung arbeiten künftig verschiedene Trägern eng zusammen. Damit dies reibungslos gelingt, haben in diesen Tagen Landrat Reinhard Frank und Regionalleiter Thomas Wigant eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet. Damit wird die Pflegeausbildung einerseits in den Schulen, andererseits in den Krankenhäusern und Altenpflegeeinrichtungen sowie bei den ambulanten Diensten sichergestellt. „Ich freue mich, dass diese wichtige Vereinbarung für das dringend benötigte Fachpersonal nun unter Dach und Fach ist“, erklärt Landrat Reinhart Frank.

Alle Pflegeschulen sind seit dem 1. Januar 2020 verpflichtet, die neue generalistische Pflegeausbildung durchzuführen. Mit der Reform der Pflegeberufe entfällt die bisherige Aufteilung in Alten-, Kinderkranken- oder Krankenpflege. Die künftigen Pflegekräfte erlernen jetzt in den ersten beiden Jahren ihrer Ausbildung die gleichen Inhalte in Theorie und Praxis. Angeboten wird aber eine Vertiefung in den Bereichen Altenpflege und Kinderkrankenpflege im dritten Ausbildungsjahr. Auszubildende können wählen, ob sie sich entsprechend spezialisieren oder die generalistische Pflegeausbildung auch im dritten Jahr fortsetzen wollen. Mit der Neugestaltung der Pflegeberufe soll die Ausbildung vielfältiger und damit attraktiver werden, um mehr Auszubildende für die Pflege zu gewinnen. Damit leistet die Pflegeberufer-Reform einen wichtigen Beitrag zur Bekämpfung des Fachkräftemangels. Künftige Absolventen und Absolventinnen können in allen Bereichen der Pflege als qualifiziertes Fachpersonal arbeiten.

Neben dem Theorieunterricht sieht der Lehrplan vermehrt Praxiseinsätze vor. Die Praxiseinsätze werden im gesamten Pflegespektrum vom Krankenhaus über die stationäre Pflegeeinrichtung bis zum ambulanten Pflegedienst abgeleistet. Um den Einsatz in den vorgeschriebenen Bereichen sicherzustellen, bedarf es einer alle Praxisstellen übergreifenden Koordinierung. Diese Koordination wird die Gesundheitsholding Tauberfranken für alle Kooperationspartner im südlichen Main-Tauber-Kreis übernehmen. Auch die Schule für Ernährung, Pflege und Erziehung hat aus diesen Gründen eine vergleichbare Kooperation mit der Gesundheitsholding Tauberfranken abgeschlossen.

Im nördlichen Main-Tauber-Kreis wird eine vergleichbare Zusammenarbeit mit einer Koordinierung durch das Bildungszentrum der Johanniter Unfallhilfe e.V. in Wertheim angestrebt. lra

 

Foto: Loessel/ckbm

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