Gemeinsam für ein positives Bild der Landwirtschaft

Main-Tauber-Kreis. Der neue Geschäftsführer des Kreisbauernverbandes Main-Tauber-Kreis, Stefan Fröber, und Landrat Reinhard Frank haben eine gute Zusammenarbeit vereinbart. Sie möchten sich gemeinsam für ein positives Bild der Landwirtschaft in der Öffentlichkeit einsetzen. Fröber war zu einem Antrittsbesuch bei Landrat Frank zu Gast.

An dem Gespräch nahmen aus der Kreisverwaltung auch der Dezernent für den Ländlichen Raum, Werner Rüger, der Leiter des Landwirtschaftsamtes, Meinhard Stärkel, und der stellvertretende Veterinäramtsleiter Dr. Friedrich Vogel teil. Nachdem Werner Rüger als Dezernent auch für Vermessung, Flurneuordnung und Forst zuständig ist, waren aus dem Landratsamt alle „klassischen Partner der Landwirtschaft“ in der Runde vertreten, wie Landrat Frank formulierte. Zum Beispiel hinsichtlich Beratung, Förderung und Tierschutz gebe es vielfältige Verbindungen zwischen Kreisverwaltung und Landwirtschaft.

„Ich möchte zur positiven Wahrnehmung der Landwirtschaft in der Öffentlichkeit beitragen“, beschrieb Stefan Fröber seine Motivation, die Aufgabe des Geschäftsführers zu übernehmen. Ebenso sei es ihm wichtig, die Landwirte auf wichtige neue Aufgaben im Tier- und Naturschutz vorzubereiten. Diese rückten zunehmend in den Fokus. Landwirtschaft, Politik und die Verwaltung auf Kreisebene müssten gemeinsam im Dialog praktikable Lösungen finden, und der Landwirtschaft dürften keine unzumutbaren Lasten aufgezwungen werden.

„Dies alles sind auch unsere Anliegen“, erklärte Landrat Frank seine Unterstützung, ebenso wie die anwesenden Führungskräfte aus der Kreisverwaltung. Der Landrat regte an, über eine gemeinsame „Sympathiekampagne für die heimische Landwirtschaft“ von Kreisbauernverband und Landratsamt nachzudenken.

Das Gespräch drehte sich zudem um aktuelle Themen der Landwirtschaft, unter anderem um die Gerichtsurteile zur Sauenhaltung in Kastenständen und die Diskussion um die Kastration von Ferkeln. Als weiteres Thema wurde bemerkt, dass es derzeit in der Landwirtschaft einen Trend gibt, in die Hähnchenmast zu investieren. Die Nachfrage der Verbraucher nach „weißem Fleisch“ ist sehr hoch und kann in Deutschland derzeit bei weitem nicht ohne Importe gedeckt werden. Es gebe jedoch einen starken Wunsch der Verbraucher nach heimischen Produkten. Landwirte können in der Geflügelmast derzeit für längere, festgelegte Zeiträume garantierte und auskömmliche Preise erwirtschaften.

Der 29-jährige Stefan Fröber stammt aus Wertheim-Waldenhausen. Dort führt er gemeinsam mit seinen Eltern einen landwirtschaftlichen Betrieb. Die Betriebszweige sind Ackerbau und Bullenmast. Nach dem Abitur in Wertheim und dem Wehrdienst, den er freiwillig um 14 Monate verlängerte, studierte Stefan Fröber Agrarwissenschaft an der Universität Hohenheim. Nach dem Bachelor-Abschluss in Agrartechnik widmete Stefan Fröber sich im Masterstudium mehr den wirtschaftswissenschaftlichen Aspekten der Landwirtschaft und schloss das Studium in Agrar-Business ab.

Fröbers Lebensgefährtin ist ebenfalls Agrarwissenschaftlerin und will mit ihm gemeinsam den Betrieb in Waldenhausen fortführen. Im Hauptberuf war Stefan Fröber nach dem Studium zunächst als Verkäufer für Agrartechnik bei der BayWa tätig und wechselte nun zum Kreisbauernverband Main-Tauber-Kreis. Dieser ist als Verein mit aktuell rund 1530 Mitgliedern organisiert, davon 550 aktive Landwirte, und gehört dem Landesbauernverband an. lra

 

BILD:

Antrittsgespräch im Landratsamt (von links): stellvertretender Veterinäramtsleiter Dr. Friedrich Vogel, Landrat Reinhard Frank, der neuer Kreisbauernverbands-Geschäftsführer Stefan Fröber, Dezernent Werner Rüger und der Leiter des Landwirtschaftsamtes, Meinhard Stärkel. Frank überreichte Fröber eine Informationsbroschüre über den Landkreis. Foto: Landratsamt Main-Tauber-Kreis / Markus Moll

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