Gemeindevollzugsdienst ist jetzt als „Polizeibehörde“ unterwegs

Mehr Wertschätzung: Stadt Bad Mergentheim unterstreicht Kompetenzen ihrer Teams

Bad Mergentheim. Die Teams des Bad Mergentheimer „Gemeindevollzugsdienstes“ (GVD) sind künftig mit neuen Uniformen als „Polizeibehörde“ unterwegs. „Wir möchten die Wertschätzung gegenüber den Kolleginnen und Kollegen erhöhen“, erläutert der verantwortliche Fachbereichsleiter für Ordnung und Soziales, Christian Völkel, die Änderung. „Erfahrungen aus anderen Städten zeigen, dass das Wort ‚Polizeibehörde‘ eine höhere Wertschätzung mit sich bringt und vor allem die Kompetenzen des Gemeindevollzugsdienstes deutlicher macht.“ Denn immer wieder werde die Frage gestellt: „Dürfen die das überhaupt?“ Dazu ergänzt Laura Ernst, Sachgebietsleiterin Verkehrswesen: „Ja, unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dürfen nicht nur Strafzettel verteilen oder Geschwindigkeitskontrollen durchführen – sie dürfen auch Personalausweise kontrollieren und fahrende Autos anhalten, wenn dies nötig ist. Beispielsweise auf dem Deutschordenplatz, wo ein Durchfahrtsverbot besteht.“ Die Gemeindlichen Vollzugsbediensteten hätten bei Erledigung ihrer polizeilichen Dienstverrichtungen die Stellung von Polizeibeamten im Sinn dieses Gesetzes. Die Verwaltung möchte in Zusammenarbeit mit der Polizei nicht nur das Sicherheitsgefühl in der Stadt erhöhen, sondern auch ihre eigenen Ordnungskräfte bestmöglich schützen. „Deshalb haben wir im Zuge der jetzigen Änderung auch noch einmal in Schulung und Ausstattung der Kolleginnen und Kollegen investiert“, so Christian Völkel. „Die Bediensteten der Polizeibehörde leisten einen wichtigen Beitrag für Sicherheit und Ordnung in unserer Stadt.“ Weiter kündigt der Fachbereichsleiter an: „Derzeit findet eine Neubewertung der Aufgaben des Gemeindevollzugsdienstes statt. Künftig soll er – neben der Kontrolle des ruhenden und fließenden Verkehrs – beispielsweise auch die Einhaltung des Leinenzwangs oder das Mitführen von Hundemarken kontrollieren. Auch für die Ahndung von ‚Müllvergehen‘, wie etwa das achtlose Wegwerfen von Zigarettenkippen oder ähnlichem Abfall, wird der GVD zuständig sein.“

BILDUNTERZEILE: Die Teams des städtischen Vollzugsdienstes sind künftig als Polizeibehörde unterwegs: (v.l.) Laura Ernst (Sachgebietsleiterin Verkehrswesen), Ute Depner, Veronika Dauberschmidt und Fachbereichsleiter Christian Völkel stellen die neuen Uniformen vor. (Bild: Stadt Bad Mergentheim)