Pfarrer Dr. Christian Fuchs hat sich intensiv mit Allerheiligen befasst und da der Gedenktag vor der Tür steht veröffentlicht BlickLokal folgende Gedanken des Pfarrers:

Wir Protestanten verehren nicht die „Heiligen“, denn auch der Frömmste bleibt ein schwacher, fehlbarer Mensch, und jeder Christ darf sich mit seinen Bitten, mit seinen Klagen direkt an Gott, den liebenden Vater wenden. Da braucht es keinen Vermittler.  Doch hat auch die evangelische Konfession bedenkenswerte Zeugen des Glaubens anzubieten: Der erfolgreiche Jugendpfarrer Wilhelm Busch, bitte nicht mit dem gleichnamigen Humoristen verwechseln, wuchs in einem  religiösen Elternhaus auf, doch erschütterte der Erste Weltkrieg seinen Christenglauben. So viel Grauen, so viel Sinnlosigkeit – wo war da Gott? Doch Busch stumpfte nicht ab wie seine Kollegen. Er gab sich nicht zufrieden mit dem Seelentröster Alkohol. Als einer seiner Kameraden fiel, zuckte es Busch durchs Hirn: „So jämmerlich zugrundegehen will ich nicht, so ganz hoffnungslos.“ Plötzlich fühlte er, wie das Evangelium helfen kann. Jesus Christus faselte nicht von Vaterland und Pflichterfüllung. Er starb elend am Kreuz und fühlte sich doch in Gottes Hand geborgen. Die Auferstehung Jesu strafte all die Lügen, die ihn für einen Fanatiker und Aufrührer, für einen Spinner gehalten hatten und so fand Busch mitten im Elend des Krieges seinen Weg zu Jesus.

Pfr. Dr. Christian Fuchs