Geburtshilfe der Rotkreuzklinik Wertheim muss in Pause gehen

Wertheim. Weil werdende Mütter einen Anspruch auf eine bestmögliche Versorgung haben, ist der Schritt unausweichlich: Aufgrund von anhaltenden Personalproblemen muss die Geburtshilfe der Rotkreuzklinik ab dem 31.12. 2021, 06:30 Uhr, gezwungenermaßen vorübergehend pausieren.
„Trotz aller Anstrengungen seitens der Klinikleitung und Hebammen ist es nicht gelungen, den geplanten Ausbau und Aufbau der Geburtshilfe voranzubringen, sodass keine konstante Versorgung der Gebärenden durch die Abteilung fortlaufend sichergestellt werden kann“, erklärt Klinik-Geschäftsführerin Alexandra Zottmann. „Um die Geburtshilfe sicher betreiben zu können, sind aktuell leider nicht genug Beleghebammen im System, weswegen wir bedauerlicherweise ab dem 31. Dezember eine vorübergehende Schließung der Abteilung – in enger Abstimmung mit den Hebammen und der Stadt Wertheim – vornehmen müssen. Der anhaltende Personalmangel im Klinikbereich hat uns hier voll erfasst.“ Bereits zum jetzigen Zeitpunkt gäbe es immer wieder Schließtage, die den werdenden Müttern auch mitgeteilt werden. Frauen, die sich in der Zeit der bevorstehenden Schließung bereits für eine Geburt angemeldet haben, wurden bereits kontaktiert. Notfälle geburtshilflicher Natur sowie gynäkologische Operationen werden nach dem 31. Dezember weiter in der Klinik versorgt. Für weitere Fragen oder Unklarheiten steht das Haus unter Tel. 09342/303-0 jederzeit zur Verfügung.
„Wir haben bereits sämtliche Maßnahmen ergriffen, damit wir weiterhin eine lückenlose Versorgung von Müttern und Babys gewährleisten können“, erläutert Cornelia Krause, Krankenhausdirektorin der Rotkreuzklinik Wertheim. „Allerdings ist der Markt leergefegt. Wir finden einfach kein Personal.“ Derzeit arbeiten noch vier Hebammen und drei Ärzte in der Geburtshilfe – zu wenige, um den Betrieb verantwortungsvoll aufrecht zu erhalten.
Ab Januar werden sich die Verantwortlichen der Rotkreuzklinik zusammen mit der Stadt Wertheim bemühen, einen Neustart für die Geburtshilfe zu planen und dann auch in die Umsetzung zu bringen. Dabei steht das Anwerben neuer Hebammen an erster Stelle der Prioritätenliste. „Wir werden unser Bestes geben“, sagt Zottmann.
Symbolfoto: pixabay

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