Flurbereinigung vollendet

Abschluss des Flurneuordnungsverfahrens Walldürn-Wettersdorf (Ortslage)

Walldüm. Mit einer Feierstunde im Dorfgemeinschaftshaus in Wettersdorf wurde in der vergangenen Woche das erfolgreiche Flurneuordnungsverfahren Walldürn-Wettersdorf (Ortslage) offiziell beendet. Große Einigkeit bestand bei der Veranstaltung, zu der Vorstandsvorsitzende der Teilnehmergemeinschaft (TG) des Verfahrens, Ortvorsteher Norbert Wörner, eingeladen hatte, dass der Stadtteil maßgeblich profitiert habe. Wörner freute sich über die zahlreichen Teilnehmer und begrüßte insbesondere den Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Peter Hauk MdL, den Bundestagsabgeordneten Alois Gerig, den Ersten Landesbeamten Dr. Björn-Christian Kleih, Bürgermeister Markus Günther und den Leiter des Fachdienstes Flurneuordnung und Landentwicklung beim Landratsamt, Markus Hüblein. Alle geplanten Maßnahmen seien gelungen verwirklicht worden, so die Feststellung Wörners eingangs.


Ein Meilenstein ist erreicht. Die Flurbereinigung Walldürn-Wettersdorf ist vollendet und die Fackel wurde an den Ortsvorsteher von Rheinhardsachsen/Kaltenbrunn Wilfried Kister übergeben. Foto: Landratsamt Neckar-Odenwald

Minister Hauk würdigte dann in seiner Ansprache die Art und Weise, wie die Planungen umgesetzt wurden: „Das Flurneuordnungsverfahren Walldürn-Wettersdorf ist ein gelungenes Gesamtwerk mit zahlreichen Maßnahmen und Verbesserungen für Landwirtschaft, Gemeinde, Natur und Umwelt“, sagte der Minister. Das Flurneuordnungsverfahren sei mit dem Ziel angeordnet worden, die innerörtlichen Verhältnisse in Wettersdorf neu zu gestalten. „In enger Zusammenarbeit mit dem Vorstand der Teilnehmergemeinschaft als Vertreter der Grundstückseigentümerinnen und -eigentümer, der Kommune und der Flurneuordnungsverwaltung wurden mit dem Instrument Flurneuordnung maßgeschneiderte Lösungen erarbeitet und erfolgreich umgesetzt“, erklärte der Minister. So seien die Verkehrsverhältnisse in der Ortslage durch Bodenordnung und Ausbau bestehender Straßen spürbar verbessert worden. Neben der Überführung aller Ortsstraßen in öffentliches Eigentum seien auch Grenzen privater Grundstücke gemeinsam mit den Eigentümerinnen und Eigentümern so verändert worden, dass Nutzungskonflikte aufgelöst wurden. „Mit Blick auf die verheerenden Unwetter im Jahr 2016 in Baden-Württemberg wurde in Wettersdorf neben dem Wegebau auch Wert auf die Ableitung des Oberflächenwasser gelegt“, betonte Minister Hauk. Die Erweiterung des bestehenden Einlaufbauwerks am Aschenbach sei Beleg hierfür. Darüber hinaus seien der Stadt Walldürn Gewässerrandstreifen am Eichelbach für einen besseren Gewässerschutz sowie zur Biotopvernetzung zugeteilt worden. „In dieser Flurneuordnung wurden Maßnahmen im Umfang von insgesamt rund 825.000 Euro umgesetzt. Neben Fördermittel in Höhe von etwa 560.000 Euro haben im Wesentlichen die Stadt Walldürn und die Teilnehmergemeinschaft rund 260.000 Euro beigesteuert. Mit Blick auf die Entwicklung des Ländlichen Raums ist das gut angelegtes Geld“, sagte Hauk.

Bürgermeister Günther bedankte sich für die gute Zusammenarbeit mit seiner Stadtverwaltung, dem Gemeindeverwaltungsverband und den Stadtwerken. Die Stadt Walldürn habe zusätzlich in den Tiefbau investiert. Neben den Maßnahmen der Flurneuordnung wurde die Kanalisation großenteils erneuert, die Stadtwerke sanierten die Wasserversorgung und ferner engagierte sich die Stadt bei der Außengebietswasserableitung. „Die Zusammenarbeit mit dem Landratsamt war eine große Chance für Wettersdorf. Im Zuge der Flurneuordnung wurden die Wohn-, Lebens- und Arbeitsbedingungen gesteigert“, betonte der Bürgermeister.

Alois Gerig MdB, der direkt von einer Plenarsitzung aus Berlin nach Wettersdorf gekommen war, lobte in seinem Grußwort die beachtlichen, bei jeder Dorfdurchfahrt sichtbaren Ergebnisse der Flurneuordnung.

Erster Landesbeamter Dr. Kleih überreichte dann die unanfechtbare Schlussfeststellung an den TG-Vorstandsvorsitzenden Wörner. Mit dieser Zustellung erlischt die Teilnehmergemeinschaft Wettersdorf als Körperschaft des öffentlichen Rechts. Markus Hüblein gab zudem einen kurzen, amüsanten Rückblick auf das Verfahren. Er dankte allen, die zum guten Gelingen beigetragen haben. Es sei ihm eine große Freude gewesen, mit der Teilnehmergemeinschaft arbeiten zu dürfen. Ortvorsteher Wörner reichte schließlich eine symbolisch lodernde Fackel an den Ortvorsteher von Reinhardsachsen und Kaltenbrunn, Wilfried Kister, weiter, da dort 2017 eine Dorfflurneuordnung gestartet werden soll.

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