Erweiterung des Boardinghouse geht zügig voran

Wertheim. Im Stadtteil Reinhardshof ist die Erweiterung des Boardinghouse in vollem Gang. An der Theodor-Heuss-Straße entstehen sechs weitere Wohncontainer sowie ein Bürogebäude. Wirtschaftsförderer Jürgen Strahlheim besuchte die Baustelle und informierte sich bei Felix von Knobelsdorff-Brenkenhoff, geschäftsführender Gesellschafter der Wohnen auf Zeit Max Wertheim GmbH, sowie Gesellschafter Clemens Müller über den Fortgang. Das außergewöhnliche Übernachtungsangebot – ausgediente und hochwertig ausgebaute Überseecontainer dienen als Unterkunft – besteht seit März 2020. Kurz nach Eröffnung der Anlage mit 21 Wohncontainern begann der erste Corona-Lockdown. Dennoch sind die Betreiber mit der Auslastung sehr zufrieden. War das Konzept ursprünglich auf Geschäftsleute ausgerichtet, die tendenziell länger bleiben, nutzen seit Beginn der Pandemie auch viele Privatreisende für ein oder zwei Nächte das Boardinghouse. Das brachte zunächst Herausforderungen wie kürzere Reinigungszyklen, größerer Verwaltungsaufwand oder mehr Wäsche. Aber das Konzept ging schnell auf, und so übten die Betreiber schon im Juli 2020 die Grundstücksoption für die Erweiterung aus. Auf einer benachbarten Fläche von rund 4.000 qm entstehen nun sechs weitere Wohncontainer – mit der Möglichkeit zur Aufstockung. Ebenfalls im Bau ist ein Bürogebäude für zwei Unternehmen, die von Würzburg nach Wertheim umziehen werden. Die Firma sam construction & facility GmbH & Co. KG (sam) bietet als Generalunternehmer Leistungen von Genehmigungsverfahren, Planung, Projektmanagement bis zur schlüsselfertigen Übergabe. Die Geschäftsbereiche umfassen Ladenbau, Gastronomie, Fitness und Hotellerie. Die im Februar 2020 gegründete MainImmoCont GmbH (MIC) errichtet und vertreibt Fertighäuser und Wohnmodule sowie damit zusammenhängende Dienstleistungen. Dabei werden gebrauchte Seefrachtcontainer zu hochwertigen Bau- und Raummodulen veredelt. Clemens Müller ist geschäftsführender Gesellschafter beider Firmen. Er wird mit Eröffnung der Büros den jeweiligen Unternehmenssitz von Würzburg nach Wertheim verlagern. Die 18 Mitarbeiter pendeln zukünftig nach Wertheim. Zusätzlich entstehen auf dem Gelände Lagerflächen, 20 Stellplätze für Gäste und Mitarbeiter, eine Freifläche sowie ein Container für die Mitarbeiter als Pausen- und Aufenthaltsraum. Seit dem Spatenstich für das Bürogebäude im April dieses Jahres hat sich einiges getan: Zwei der drei Stockwerke stehen bereits, der Rohbau soll bis September 2022 fertig sein. Dann schließt sich der Innenausbau an, so dass das Gebäude – wenn alles planmäßig verläuft – bis 2023 bezugsfertig ist. Wann mit dem Aufstellen der Container begonnen werden kann, ist noch nicht sicher, da es derzeit Lieferschwierigkeiten bei den Überseecontainern gibt.

Wirtschaftsförderer Jürgen Strahlheim freute sich über den raschen Baufortschritt. Hier entstehe ein weiterer Mosaikstein im sich prächtig entwickelnden Stadtteil Reinhardshof. „Wo, wenn nicht hier in direkter Nachbarschaft zu einigen der größten Wertheimer Unternehmen, kann so ein Konzept aufgehen“, war Strahlheim von Beginn an überzeugt. Auch die Betreiber haben die Investition in den Standort nicht bereut, wie sie im Gespräch mit der Wirtschaftsförderung betonten.

Bilduntertext Titel : Seit dem Spatenstich im April dieses Jahres geht das Bauvorhaben auf dem Reinhardshof mit großen Schritten voran. Foto: Stadt Wertheim