Erneuerbare Energien: Dinkelsbühl zeigt Bayern wie es geht

Dinkelsbühl. „Ja, anhand von Dinkelsbühl sieht man, dass Energiewende geht“, so Dr. Ulrich Buchhauser, Leiter der Landesagentur für Energie und Klimaschutz (LENK). „Dinkelsbühl hat die erneuerbaren regenerativen Energien die letzten 15 Jahre so ausgebaut, wie es Bayern die nächsten 30 Jahre noch zu meistern hat“, veranschaulicht er. Das westmittelfränkische Dinkelsbühl hat mit einem Mix aus Sonnen-, Biomasse- und Windenergie einen Deckungsgrad von 138 Prozent erreicht und ist damit nicht nur Landkreissieger „Erzeugung Erneuerbare Energien“, sondern auch Vorbild für bayerische Kommunen.

„Bereits vor über zehn Jahren, zeitlich anderen Kommunen weit voraus, haben wir Fläche für Fläche für mögliche Windkraftanlagen gelotet. Fünf Anlagen stehen mittlerweile auf dem Stadtgebiet. Photovoltaikanlagen u.a. an Autobahnen wurden etabliert“, führt Dinkelsbühls Oberbürgermeister Dr. Christoph Hammer auf und betont, dass es als Kommune mit am wichtigsten war, die Rahmenbedingungen für den Ausbau von Biomasseanlagen und Nahwärmenetzwerken zu schaffen. Von Letzterem und damit vom Zusammenspiel aus Stadt und Land(-wirtschaft) sowie aus Stadtwerke und Siedlungspolitik konnte sich Dr. Buchhauser auch ein Bild vor Ort machen: „Ich bin begeistert von Kooperationen und Nahwärmenetzen wie diesen.“ Er, der Leiter der LENK, die als Kompetenz- und Beratungsstelle der Bayerischen Staatsregierung die Umsetzung der Energiewende und der bayerischen Klimaschutzoffensive unterstützt, stellte in diesem Zusammenhang dar, dass ein solches städtisches Engagement und ein solcher Selbstversorgungsgrad für andere bayerische Kommunen auch Ziel sein muss.

Sowohl Dr. Buchhauser als der aus der Reihe der eingeladenen Landtagsabgeordneten teilnehmende Martin Stümpfig (Grüne) betonten, dass in Bayern zukünftig mehr eigener regenerativer Strom erzeugt werden muss, werden doch in den nächsten Jahren die Kernkraftwerke ausgeschaltet. „Dinkelsbühl geht hier in der Versorgungssicherheit einen guten Weg“, lobt Herr Stümpfig, der 2019 das Landkreisranking „Erzeugung Erneuerbare Energien“ initiiert hatte.

„Es freut uns sehr von der Landesagentur zu hören und bestätigt zu bekommen, dass unser Weg zur Energiewende ein guter Weg war“, so der Dinkelsbühler Rathauschef und verspricht: „Die Entwicklung geht weiter. So wird das neue Baugebiet  in Zukunft in Dinkelsbühl direkt mit der Restwärme vom Biomasse-Heizwerk gegenüber versorgt, die Stadt lässt in Kooperation mit den Stadtwerken mit eigenen Flächenphotovoltaikanlagen alle 12.000 Bürger von den Einnahmen profitieren und für das neue Baugebiet ist eine Kombination aus Photovoltaik und Fassaden- bzw. Dachbegrünung vorgesehen“, führt Dr. Hammer beispielhaft auf: „Auch in Zukunft zeigen wir Bayern wie es geht“.

Themenwochen Strom vom 12. bis 25. Juli 2021

Der Pressetermin war Teil der Themenwochen Strom, die das Team Energiewende Bayern unter der Federführung des Bayerischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie vom 12. bis 25. Juli 2021 organisiert. Zahlreiche Veranstaltungen und Aktionen in Zusammenarbeit mit der Geschäftsstelle Energiewende Mittelfranken bei der Regierung von Mittelfranken sollen dabei die Bürgerinnen und Bürger zum Ausbau der Erneuerbaren Energien für die Stromerzeugung und zum Energiesparen informieren und inspirieren.

 

Dinkelsbühl zeigt Bayern wie Energiewende geht. Beim Pressetermin am 13. Juli vor dem Biomasse-Heizwerk von links:  Dr. Ulrich Buchhauser, Leiter der Landesagentur für Energie und Klimaschutz, Joachim Fahsl, Regierung von Mittelfranken Geschäftsstelle Energiewende Mittelfranken, Steffen Fensterer, Kaufmännischer Werkleiter der Stadtwerke Dinkelsbühl, MdL Martin Stümpfig, Grüne,  Dr. Christoph Hammer, Oberbürgermeister Große Kreisstadt Dinkelsbühl, Andreas Karl, Technischer Werkleiter der Stadtwerke Dinkelsbühl, Ralf Hübsch, Energieberater Stadtwerke Dinkelsbühl.  Fotonachweis: Andrea Denzinger

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