ELR-Anträge auf den Weg gebracht

Der Koordinierungsausschuss für das Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum (ELR) hat im Landratsamt Main-Tauber-Kreis getagt und die für das Programmjahr 2017 eingereichten Anträge auf den Weg gebracht. In diesem Jahr konzentriert sich die Förderung vor allem auf wohnraumorientierte Projekte. Die innerörtliche Entwicklung soll gestärkt, ein weiterer Flächenverbrauch vermieden werden. Im Main-Tauber-Kreis wurden insgesamt 66 Anträge eingereicht. Dabei handelt es sich um acht kommunale Vorhaben und jeweils 29 private bzw. privat-gewerbliche Projekte. Mit der Programmentscheidung wird Mitte März 2017 gerechnet.

Das ELR ist das zentrale Förderprogramm der Landesregierung zur integrierten Strukturentwicklung von Städten und Gemeinden im ländlichen Raum. In den vier Förderschwerpunkten Wohnen, Arbeiten, Grundversorgung und Gemeinschaftseinrichtungen können sowohl kommunale als auch private und gewerbliche Investitionen mit Zuschüssen gefördert werden.

Um Ortskerne zu stärken, hat die Förderung vor allem die Umnutzung bestehender Gebäude, die Schließung von Baulücken, die Entflechtung unverträglicher Gemengelagen sowie die Wiederbelebung von Gewerbebrachen im Blick. Dabei sind auch die Bereitstellung neuer Arbeitsplätze und die Sicherung bestehender Arbeitsplätze von Bedeutung.

Das Jahresprogramm 2017 des ELR konzentriert sich vor allem auf die Förderung wohnraumbezogener Projekte. Rund die Hälfte des Mittelvolumens soll hierfür zur Verfügung stehen. Ein wesentlicher Standortfaktor für den Ländlichen Raum ist zudem die wohnortnahe Grundversorgung mit Waren und Dienstleistungen. Wichtig hierfür ist die Erhaltung von Dorfgasthäusern und Dorfläden, die für die Attraktivität des Ländlichen Raums Bedeutung haben. Einen ebenso hohen Stellenwert hat die Sicherstellung der ärztlichen Versorgung.

Unter der Leitung von Dezernent Jochen Müssig tagte der Koordinierungsausschuss, dem Vertreter der Städte und Gemeinden, konkret Bürgermeister Wolfgang Stein für die beiden Großen Kreisstädte Bad Mergentheim und Wertheim sowie Bürgermeister Elmar Haas für alle anderen Städte und Gemeinden, Dezernent Jochen Müssig, Amtsleiter Rico Neubert und Wirtschaftsförderin Verena Bamberger sowie für das Regierungspräsidium Stuttgart Barbara Nießen, Heidrun Theis und Lena Reinhold angehören.

In diesem Jahr wurde wieder das gewohnt hohe Antragsniveau erreicht und „es zeigte sich einmal mehr, wie beliebt das ELR ist“, sagte Dezernent Jochen Müssig. Die Anträge im Main-Tauber-Kreis belegen, dass die Innenortentwicklung in den Dörfern weiter voranschreitet.

Neben Umnutzungen von ehemaligen Scheunen in Wohnraum, wurden auch Baulückenschlüsse sowie Wohnumfeldmaßnahmen beantragt. Aber auch im Bereich der Grundversorgung und für Gemeinschaftseinrichtungen  wurden Projekte eingereicht. Auch die heimische Wirtschaft greift auf das ELR zurück. Es wurden Zuschüsse für Betriebsverlagerungen, -erweiterungen und Neubauten beantragt.

Das Regierungspräsidium Stuttgart bewilligt die Fördermittel nach Abstimmung mit dem Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg voraussichtlich bis Mitte März 2017. „Leider reichen auch in diesem Jahr die ELR-Mittel nicht für alle eingereichten Anträge aus“, sagte Barbara Nießen. „Der Main-Tauber-Kreis mit seinen Städten und Gemeinden hofft erneut darauf, dass möglichst viele Anträge mit einer guten Förderquote berücksichtigt werden“, erklärte Dezernent Jochen Müssig. lra

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Mit den aktuellen Anträgen zum Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum befasste sich jetzt der Koordinierungsausschuss (v. l. unten) Barbara Nießen, Heidrun Theis (Regierungspräsidium), Bürgermeister Wolfgang Stein (Wertheim), Dezernent Jochen Müssig (Landratsamt), Lena Reinhold (Regierungspräsidium), Wirtschaftsförderin Verena Bamberger, Amtsleiter Rico Neubert (beide Landratsamt). Auf dem Bild fehlt Bürgermeister Elmar Haas (Ahorn). Foto: Landratsamt Main-Tauber-Kreis

 

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