Buchen. Wenn heutzutage jemand die 112 wählt, kann er oder sie sicher sein, dass je nach Bedarf entweder Rettungsdienst und/oder die Feuerwehr in den nächsten Minuten zur Hilfe eilen. Beim Stadtbrand vor 300 Jahren sah die Sache anders aus: die Bürger mussten selbst mit ihrem Stroh- oder Ledereimer zur Hilfe eilen und beim Löschen helfen, organisierte Feuerwehren gab es nicht. Damals zerstörte ein Feuer nach einem Blitzeinschlag im Kirchturm 124 Wohnhäuser und Scheunen in der Innenstadt.

Aus diesem Grund laden die Freiwillige Feuerwehr Buchen und der Verein Bezirksmuseum am Sonntag, 10.09., ab 15 Uhr alle zur gemeinschaftlichen historischen Löschübung in den Museumshof ein. Damit niemand seinen eigenen Eimer mitbringen muss, verteilt die Feuerwehr gemeinsam mit den Stadtwerken Buchen insgesamt 500 Kunststoffeimer, die nach der Veranstaltung behalten werden dürfen (solange Vorrat reicht).

Mit einer Eimerkette von der Morre bis in den Museumshof sollen zwei alte Handdruckspritzen mit Wasser befüllt und ein simulierter Gebäudebrand im Museumshof gelöscht werden. Dabei kann jeder Hand anlegen, Wasser schhöpfen, volle und leere Eimer weitergeben und auch mal ein Strahlrohr in die Hand nehmen und ein richtiges Feuer löschen – und erleben, wie schwierig es mit damaligen Mitteln war, ein Feuer zu löschen.

Im Anschluss an die Löschübung eröffnet der Verein Bezirksmuseum die neue Dauerausstellung „gut bedacht und gut beschützt“. im Trunzerhaus. Die Ausstellung informiert über die Schwierigkeiten in der Brandbekämpfung in der damaligen Zeit, zeigt wie und warum Ziegel hergestellt wurden und was die ehemaligen Brunnen in der Innenstadt mit der Brandbekämpfung zu tun hatten.

Die Freiwillige Feuerwehr Buchen und der Verein Bezirksmuseum e.V. freuen sich auf die Teilnahme möglichst vieler Helfer und Zuschauer bei der in Buchen bisher einmaligen Aktion. Die Aufstellung der Eimerkette soll bereits ab 14.45 Uhr erfolgen.

 

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