Aktion von Sprechern der Helferkreise in der Flüchtlingshilfe

Tauberbischofsheim/Wertheim/Bad Mergentheim. Ihre Positionen zur Flüchtlingsthematik haben Ehrenamtliche in der Flüchtlingshilfe im Rahmen ihres Sprecherkreistreffens klar ge-macht. Die Koordination dieser Aktion übernahm die Ökumenische Fachstelle für Flücht-lingshilfe im Main-Tauber-Kreis. Ursprünglich stammt die Idee von der Initiative „Haltung zei-gen“, einer hanseatischen Aktion für Flüchtlinge und Asylsuchende, wo Ehrenamtliche in kurzen Videos Position beziehen.

Horst Hoffmann ist seit über drei Jahren täglich ehrenamtlich im Büro des Arbeitskreises Asyl in Bad Mergentheim Ansprechpartner.

Viele der Helferinnen und Helfer im Main-Tauber-Kreis sind bereits seit fast vier Jahren un-ermüdlich im Einsatz in der Begleitung und Unterstützung von Flüchtlingen. Auf den von ihnen verfassten Karten ist herauszulesen: Insgesamt wünschen sie sich weniger Bürokratie und mehr guten Willen seitens der Behörden. Einige der Helferinnen und Helfer geben an, dass eine Integration der Geflüchteten anscheinend politisch nicht erwünscht sei: Zum einen gebe es einen spürbaren Wandel in der Willkommenskultur. Die Slogans „Refugees welco-me“ und „Wir schaffen das“ scheinen in der aktuellen politischen Lage keinen Bestand mehr zu haben. Spürbar werde das für die Helferinnen und Helfer der Asylkreise unter anderem in der rückläufigen Zahl der ehrenamtlich Engagierten. Zum anderen führten aktuelle Geset-zesänderungen zu einer Verschärfung der Asylpolitik. Hier liegt aus Sicht der Ehrenamtli-chen der Schwerpunkt zunehmend nicht mehr auf der Integration von Geflüchteten, sondern darauf, die Abschiebungen im Einklang mit den Gesetzen schnell und effektiv durchführen zu können.

Dennoch, und da sind sich Ehrenamtliche und die Mitarbeitenden der Ökumenischen Fach-stelle einig, sei in den vergangenen Jahren einiges erreicht worden. Viele der Geflüchteten seien wirklich angekommen in Deutschland. Sie arbeiten, engagieren sich und haben Sprachkenntnisse erworben, die für eine weitergehende Integration notwendig seien. „In-tegration kann dann gelingen, wenn die Zusammenarbeit auf vielen Ebenen klappt“, ist sich Horst Hoffmann vom Arbeitskreis Asyl in Bad Mergentheim sicher.

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