Der Dinkelsbühler Wald als perfekter Praxisort für Studenten

Dinkelsbühl. „Ein wirklich sehr schönes und interessantes Praktikum“, zieht die Fortstudentin Katharina Burgmaier das Fazit nach zwei Monaten Praxis im Kommunalwald der Stadt Dinkelsbühl. „Das war eine perfekte Win-Win-Situation“, bestätigt der städtische Förster und Revierleiter Hermann Benninger, „Frau Burgmaier war mir eine große Unterstützung und ich konnte zudem Einiges, was derzeit den Forstwissenschaftlern gelehrt wird, erfahren. Im Gegenzug konnte Frau Burgmaier ihr Theoriewissen im Dinkelsbühler Wald anwenden.“ „Im Rahmen eines Vertragsnaturschutzprogramms habe ich Baumbestände aufgenommen, kartiert und bei der Förderantragsstellung mitgewirkt“, berichtet die 21-jährige rückblickend auf die acht Praktikumswochen im April und Mai, „ein weiterer größerer Aufgabenbereich war das Auszeichnen der Bestände für die Hiebe im kommenden Herbst/Winter.“ Hinzu kamen die Aufnahme und die Übergabe des Holzes an die Sägewerke. Das Fachwissen hierzu hat die Studentin. Sie studiert in Freising an der Fakultät Wald und Forstwirtschaft der Fachhochschule Weihenstephan-Triesdorf. Sie ist bereits im 6.Semester und macht ihr zweites Praktikum. Das erste Praktikum macht man bei den Waldarbeitern. Damals war Frau Burgmaier im Forstbetrieb in Wasserburg im Revierforst Inning bei den Bayerischen Staatsforsten. „Das zweite Praktikum, das man bei einem Revierleiter absolviert, wollte ich in einem Kommunalwald machen, denn dadurch bekam ich neben dem Einblick in die Bayerische Staatsforsten und die Bayerische Forstverwaltung auch einen Einblick in das Aufgabenvolumen eines Försters, der den Wald einer Stadt bzw. Gemeinde betreut. Und es hat sich gelohnt. Der Aufgabenbereich ist sehr allumfassend. Man ist als Förster in einem Kommunalwald für alles zuständig. Die Aufgaben sind nicht gesplittet in Bereich.“ Herr Benninger, selbst einmal Student an der FH Weihenstephan pflegt dorthin nach wie vor einen guten Kontakt. „Meist haben wir einmal im Jahr einen Studenten vor Ort. Auch ich kann viel von den Praktikanten in den oberen Semestern lernen. Wissenschaft und Praxis ergänzen sich hier sehr gut“.

Für ihr Praktikum ging Frau Burgmaier 180 km von zu Hause weg, denn sie ist gebürtige Oberbayerin. Sie wohnt im Südosten Münchens. „Ich liebe mein Oberbayern, aber ich muss zugeben, Dinkelsbühl ist echt eine superschöne Stadt. Auch mein Freund, der mich am Wochenende besuchen kam, war vor allem von der historischen Altstadt begeistert“, lässt die junge Studentin mit ihrem charmanten oberbayerischen Dialekt wissen. Aktuell ist sie in Italien in der Region Trentino. Dort in der Hauptstadt Trient absolviert sie ein Praktikum am Amt für Wald- und Wildtiermanagement. „Mein Ziel ist es, bis ans Studium-Ende einen Überblick über mögliche Arbeitsfelder zu bekommen.

Auch im Dinkelsbühler Wald geht die Praxisausbildung weiter. Bereits der nächste Student steht in den Startlöchern, dieses Mal bei Revierleiter Walter Wolf. „Es freut mich sehr, dass wir als Kommune mit unseren zahlreichen Abteilungen vom Theater, über Altenheim, Touristik Service, Jugendpflege, Bauamt bis eben hin zum Forst jungen Menschen in ihrer Ausbildung Praxis zeigen können. Das hier ein bayernweiter Erfahrungsaustausch zwischen Dinkelsbühl und Freising erfolgt, imponiert mir sehr“, schmunzelt Dinkelsbühls Oberbürgermeister und gebürtiger Freisinger Dr. Christoph Hammer.

Untertitel Foto „ForststudentinWald“

Der Wald – Katharina Burgmaier liebt ihn. Aktuell ist die Forststudentin im Trentino in Italien zum Praktikum. In den Monaten April und Mai absolvierte sie im Dinkelsbühler Kommunalwald ein Praktikum. Fotonachweis: Thomas Huber