Bronzebüste zu Ehren des größten Sohnes der Stadt

Feierliche Enthüllung am 200. Geburtstag von Fürst Chlodwig

Schillingsfürst (hm). Im Rahmen eines feierlichen Festaktes wurde in der Schlossstadt anlässlich des 200. Geburtstages von Fürst Chlodwig zu Hohenlohe-Schillingsfürst eine Bronzebüste enthüllt. Bezeichnenderweise fand diese Würdigung des größten Sohnes der Stadt am Chlodwigplatz statt. Bei bestem Frühlingswetter wohnten der Veranstaltung viele Bürger bei.

Im feierlichen Rahmen wurde die Bronzebüste enthüllt. Fotos: Heinz Meyer

„Viele Errungenschaften wären für die Stadt Schillingsfürst ohne Chlodwig nicht zu verwirklichen gewesen“, so Bürgermeister Michael Trzybinski bei seiner Festansprache, weshalb die Bürgerschaft den großen Sohn noch heute verehren würde. Chlodwig war am 31. März 1819 in Rotenburg (Fulda) geboren worden und ehelichte 1847 Marie Prinzessin zu Sayn-Wittgenstein. 1866 wurde er bayerischer Ministerpräsident und Außenminister. Später unterstützte er Reichskanzler Otto von Bismarck und wurde 1874 deutscher Botschafter in Paris. 1894 wurde er zum deutschen Reichskanzler und preußischen Ministerpräsidenten ernannt, ehe er im Jahre 1900 aus Altersgründen zurücktrat. Am 6. Juli 1901 verstarb der Fürst zu Hohenlohe-Schillingsfürst im Alter von 82 Jahren in Bad Ragaz in der Schweiz und wurde auf der Frankenhöhe beigesetzt.

Bronzebüste ersetzt Gips-Vorgänger von 2001

Der Schillingsürster Bürgermeister Michael Trzybinski bei seiner
Ansprache.

Schon im Jahr 2001 war anlässlich seines 100. Todestages durch den damaligen Bürgermeister Friedrich Wieth eine Gipsbüste aus den Händen des Schillingsfürsters Rudolf Konrad aufgestellt worden, an welcher jedoch die Witterung inzwischen ihre Spuren hinterlassen hatte. So stimmte der Stadtrat jetzt einer Ersatzbeschaffung durch eine Bronzebüste aus den Händen des Künstlers Burkhard Moser aus Schweinsdorf zu. Die Laudatio beim jetzigen Festakt hielt Wolfgang Hofmann, der den kurzfristig erkrankten Fürst Constantin zu Hohenlohe-Schillingsfürst vertrat und dessen anvisierte Rede verlesen durfte. Laut Landrat Dr. Jürgen Ludwig war Chlodwig als Staatsmann in Bayern und Deutschland sowie in Auslandsvertretungen eine „prägende Kraft“ seiner Zeit. Ihm waren als Vertrauensmann Bismarcks und Duzfreund des Kaisers viele wichtige Aufgaben anvertraut worden. Deshalb zähle Chlodwig neben einigen anderen zu den „herausragenden Persönlichkeiten“ aus dem heutigen Landkreis Ansbach. Auch der Landtagsabgeordnete Dr. Peter Bauer aus Sachsen bei Ansbach würdigte die Verdienste des Geehrten. Am Ende schritt man gemeinsam zur feierlichen Enthüllung der Büste. Die Veranstaltung war von der Stadtkapelle Schillingsfürst unter der Leitung von Jürgen Strauß musikalisch ansprechend umrahmt worden.

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