Die Rhön ist als Mittelgebirge im Grenzgebiet der Bundeländer Bayern, Hessen und Thüringen bekannt. Der Großteil seines Kerngebietes liegt im UNESCO Biosphärenreservat Rhön, einer 1991 erlangten Auszeichnung um unter anderem die Vielfalt und die Qualität des Gesamtlebensraumes Rhön zu sichern. Mit zahlreichen attraktiven und beeindruckenden Sehenswürdigkeiten bietet die Rhön ein spannendes Ziel für die Naherholung vom Outdoor-Fan bis hin zum Genießer der fränkischen Küche. Zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten zählen vor allem der fränkische Kreuzberg mit dem Kloster Kreuzberg, die Wasserkuppe als höchster Berg der Rhön mit über 950 Metern, die märchenhafte Milseburg, die urtümlichen Hochmoore der Rhön mit Schwarzes Moor und Rotes Moor sowie die einzigartige Landschaft der Hohen Rhön. Für einen Wochenendausflug hat die Redaktion von BlickLokal einige Empfehlungen zusammengestellt, die eine Anreise aus Main-Tauber und Neckar-Odenwald lohnen.
Unser Tipp bei „schlechtem Wetter“ ist das Deutsche Segelflugmuseum auf der Wasserkuppe. Auf ca. 4.000 m2 Ausstellungsfläche ist es das größte Museum dieser Art auf der Welt und dokumentiert zudem mit vielen interessanten Exponaten die Entwicklungsgeschichte des Modellfluges. In dem freitragenden Kuppelbau und der anschließenden großen Ausstellungshalle erwarten Besucher die erfolgreichsten Segelflugzeuge in Originalgröße, sowie entwicklungsgeschichtlich bedeutsame Modellflugzeuge. Bei gutem Wetter kann man den Besuch mit einer Wanderung über die Wasserkuppe mit dem Blick nach Fulda Richtung Hessen oder auf die Kuppen der benachbarten Rhönberge verbinden.
Bei Sonnenschein lädt das Schwarze Moor als beeindruckendes Hochmoor im Bereich der bayerischen Rhön ein. Am Dreiländereck von Hessen, Thüringen und Bayern gelegen, ist das Schwarze Moor gut über die Hochrhönstrasse erreichbar, die einen imposanten Einblick in die offene Landschaft der Hohen Rhön gewährt. Am Wanderparkplatz „Dreiländereck“ vor dem Eingang zum Schwarzen Moor befindet sich das Informationszentrum „Haus zum Schwarzen Moor“. Nach nur wenigen hundert Metern beginnt am Eingang zum Moor ein wenige Kilometer langer Bohlensteg der Besucher in eine andere Welt entführt. Aufgrund seiner Einzigartigkeit und auch der hier noch vorhandenen äußerst seltenen Tiere und Pflanzen ist das Schwarze Moor heute eine absolute Besonderheit der Rhön. Informationstafeln und ein Aussichtsturm ermöglichen den Gästen einen Einblick in die Entstehung des Moores, in die ehemalige Nutzung im Rahmen des Torfabbaus und zu seiner Bedeutung für Flora und Fauna. Unbedingt zu empfehlen ist der Abschluss des Besuches mit dem erneuten Besuch des Informationszentrums, um die regional sehr bekannten gegrillten Thüringer Rostbratwürste am Dreiländereck genießen zu können.
Für alle Freunde guter regionaler Küche empfehlen wir stellvertretend für die vielen Gaststädten und Hütten die zum Verweilen einladen einen Besuch z.B. in der Brennerei – Gasthaus – Dickas in Bischofsheim a. d. Rhön. Mit einer Schnapsbrenntradition von über 100 Jahren steht die Küche für den Einbezug regionaler Produkte in die Speisen. Als aktives Mitglied der Initiative „Aus der Rhön – für die Rhön“ unterstützen die Gastronomen die Partnerschaft von Land- und Gastwirten, handwerklichen Verarbeitern und Unternehmen die „ein nachhaltiges Wirtschaften im Einklang mit der Natur“ im Biosphärenreservat Rhön erreichen wollen. Ein weiteres Schmankerl erwartet Gäste im hessischen Hilders. Beim Besuch des Rhöner Schinkensemiars beim Patron und Obermeister Ludwig Leist kann man handwerkliches Können in der Herstellung von bis zu 14 verschiedenen Schinkenarten erleben. Natürlich bietet sich auch die Kombination mit einer Einkehr in die gastronomischen Betriebe der Familie Leist wie Zur Gaststube SONNE oder in das Restaurant ENGEL an.
Die BlickLokal Redaktion hofft, durch diesen Artikel Appetit auf einen Ausflug in das benachbarte Mittelgebirge in Franken geweckt zu haben.