Dinkelsbühl zeigt Lösungen für Mobilität im ländlichen Raum

Dinkelsbühl (pm/ak). Jetzt ist es soweit: Der Bürgerbus ist für sämtliche Fahrten in Dinkelsbühl und den zugehörigen Ortsteilen verfügbar. Der offizielle Startschuss fiel am Montag, 4. November.

Der Bürgerbus kann von einzelnen Personen oder Gruppen bestellt werden, bringt die Interessenten an den Wochentagen Montag bis Freitag von 8 Uhr bis 17 Uhr an den gewünschten Ort, holt sie auf Wunsch nach einer gewissen Zeit wieder ab und ist kostenfrei. Träger des Busses ist die Stadt Dinkelsbühl. Unter der Telefonnummer 09851/902-400 ist es möglich den Busfahrer zu erreichen und Fahrten anzumelden. Anmeldung sollten mindestens einen Tag vor der Fahrt erfolgen. 22 Bürger sind als Fahrer ehrenamtlich engagiert.

Freuen sich über den Bürgerbus Dinkelsbühl: 22 ehrenamtliche Fah-rer und u.a. Oberbürgermeister Dr. Christoph Hammer (sitzend schwarzer Mantel im Bus) und Vorstandssprecher Dr. Christoph Glenk von der VR-Bank (stehend schwarzer Mantel). Foto: Andrea Denzinger

Klimabewusst und sozial vorbildlich

„Der weitere Ausbau des Öffentlichen Personennahverkehrs ist heute auch wegen der Diskussion ‚Klimawandel‘ in aller Munde. Dass es andererseits schwer vertretbar ist, einen regelmäßigen Busverkehr aufzubauen, welcher zumeist nicht angenommen wird und neben erhebliche Kosten auch ökologisch problematisch ist, leuchtet ein. Wir wollen uns nicht damit abfinden, dass vielen, insbesondere älteren Mitbürgern mangels PKW-Benutzungsmöglichkeit eine Anbindung an die Stadt bzw. das soziale Leben erschwert ist. Wir sehen die Lösung in der Einrichtung unseres Bürgerbusses“, freut sich Oberbürgermeister Dr. Christoph Hammer über dessen Start.

Mitnahme von Rollstuhlfahrern und Kinderwägen

Der Bürgerbus bietet die Möglichkeit, gehbehinderte Personen im Rollstuhl mitzunehmen. Auch die Mitnahme von Rollatoren, Gehhilfen, eines Rollstuhls oder eines Kinderwagens ist möglich. „Für erforderliches Begleit- oder Betreuungspersonal muss der Fahrgast selbst sorgen. Die ehrenamtlichen Fahrer helfen jedoch gern beim Ein- und Aussteigen. Nicht jeder Rollstuhl ist für so einen Transport geeignet, deshalb gibt es sogar zwei eigene Rollstühle für unterschiedliche Gewichtsklassen“, lässt Verwaltungswirt Klaus Wüstner von der Bauverwaltung wissen, der sich seitens der Rathausverwaltung mit Herzblut der Etablierung des Bürgerbusses angenommen hat.

Der Bus kostet rund 50.000 Euro. Mit insgesamt 30.000 Euro bezuschusst die VR Bank Dinkelsbühl-Feuchtwangen und die Bayerischen Genossenschaftsstiftung die Busanschaffung. „Im Sinne der Nachhaltigkeit fördern wir gerne den Bürgerbus und geben unseren Bürgern wieder etwas zurück“, so Vorstandssprecher Dr. Christoph Glenk von der VR-Bank.

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