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Juni 7, 2018

BAD MERGENTHEIM. Die Bad Mergentheimer Eduard-Mörike-Schule zeigt die Ausstellung „geflohen, vertrieben – angekommen!?“ des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge.

Der Untertitel lautet „Aspekte der Gewaltmigration im 20. und 21. Jahrhundert“. Die Ausstellung ist ab sofort bis zum 15. Juni im Eingangsbereich der Gemeinschaftsschule (Maurus-Weber-Straße 48) zu sehen – und zwar nicht nur für Schüler, sondern auch für die interessierte Öffentlichkeit. Der Eintritt ist frei.

Zum Inhalt: Das Thema „Flucht und Vertreibung“ hat in den letzten Jahren wieder eine enorme Aktualität erfahren. Tausende Menschen erreichen täglich die Europäische Union. Die aufnehmenden Länder stellt dies vor enorme Herausforderungen und Schwierigkeiten bei der Integration der Menschen in den Städten und Gemeinden, am Arbeitsplatz, in sozialen Einrichtungen und Schulen.

Die Bilder in den Medien erinnern an die Trecks der Flüchtlinge nach den Zweiten Weltkrieg: Menschen, die ihre Heimat aus Angst vor Gewalt und Elend verlassen mussten und oft nicht mehr besaßen als sie am Leibe trugen; viele von ihnen hatten ihre Angehörigen verloren oder waren von den Kriegsereignissen.

Die Ausstellung lässt sich von den Fragestellungen der gegenwärtigen Problemlagen leiten, wobei die historisch-politischen Hintergründe des Themas den Bezugsrahmen abbilden. Ziel des historisch geprägten Teils ist es, die Erinnerung an die Ereignisse der Flucht und Vertreibung der Deutschen von 1933 bis 1945/ 1946 in einer europäischen Perspektive zu beleben. Dabei soll aufgezeigt werden, wie Mechanismen der Gewaltmigration funktionieren, aber auch, wie die Opfer dort, wo sie ankommen, mit ihrer neuen Situation zurechtgekommen sind.

Die Ausstellung ist wissenschaftlich begleitet worden durch Prof. Dr. Jochen Oltmer, IMIS – Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien an der Universität Osnabrück.