1. Pflegestützpunkt im Neckar-Odenwald-Kreis

Neutrale Beratung für die Entscheidungswege „Pflege“

Buchen (BT). In der Hollergasse 14, der zukünftigen Heimat des Mehrgenerationen-Treffs, wurde der erste Pflegestützpunkt im Neckar-Odenwald-Kreis eröffnet. Landrat Dr. Achim Brötel stellte in seiner Eröffnungsrede die Einrichtung und ihren Sinn vor. Es gehe um die umfassende Beratung der vom Thema „Pflege“ bedürftigen Menschen und ihrer Angehörigen. Expertenwissen und Aktualität soll diesen Mitbürgern mehr Sicherheit geben, damit die richtigen Weichen gestellt werden könnten. Der Wirrwar von Dienstleistungen und deren Abrechnungsmöglichkeiten sei auch nach dem Pflegestärkungsgesetz aus 2016 nicht einfacher geworden. Für die neutrale Aufklärung der Probleme rund um diese Thematik wurde diese neue Einrichtung geschaffen. Die Kosten teilen sich die Krankenkassen, die Pflegeversicherung und das Landratsamt. Als Hausherr freute sich Bürgermeister Roland Burger über das Beratungsangebot in direkter Nachbarschaft und im zukünftigen Mehrgenerationenhaus. Im Jahre 2007 war jeder fünfte Mitbürger über 65 Jahre alt. Schon im Jahre 2025 sei es jeder vierte. Für den Neckar-Odenwald-Kreis bedeutet das: 1.800 in 2018 und 8.800 in 2030 seien über 65. Damit braucht man sich über die Priorisierung eines solchen Angebotes keine Gedanken mehr machen. Die Lebenserwartung steige und der Wunsch diese Zeit würdevoll und selbstbestimmt zu erleben ebenso.

Joachim Stutz, Stellvertretender Geschäftsführer der AOK Rhein-Neckar-Odenwald, erinnerte sich in seinem Grußwort an die ersten Versuche die Beratungsstelle zu installieren – das habe schon 2008 begonnen. Sein Blick ging dann aber gleich wieder nach vorne, denn die zweite Beratungsstelle im NOK wird mittelfristig in Mosbach eröffnet werden. So lange wie der Pflegestützpunkt in Mosbach noch nicht steht – so lange können aus dem gesamten Kreis, die Beratungsdienstleistung angefragt werden. Das Beratungsangebot stellten Jutta Landwehr und Jutta Baumgartner-Kniel dann im Anschluss dar. Es umfasst zum Beispiel Themen, wie Seniorengerechter Umbau, Einsatz von Hilfsmitteln in der Pflege und auch Tipps zu den aktuellen Vorlagen für Patienten-Verfügungen und Vorsorgevollmachten. Ein Netzwerk zur Empfehlung von Dienstleistern wird aufgebaut. Eine rechtliche Beratung erfolgt nicht. Als Ansprechpartner stehen Jutta Landwehr und Jutta Baumgartner-Kniel ab sofort werktags von 9 bis 12:30 Uhr und am Montag/Donnerstag auch nachmittags zur Verfügung. Die ansprechenden Räumlichkeiten sind barrierefrei zu erreichen. Für ausführliche Gespräche bitten sie um Terminvereinbarungen. Die Beratung kann dann auch Zuhause erfolgen.

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