Wirtschaftliche Situation in der Region zwischen Feuchtwangen und Rothenburg

SCHNELLDORF.  Der derzeitige und nun schon mehrere Jahre anhaltende Wirtschaftsaufschwung geht auch an der Region zwischen den historischen Städten Rothenburg und Feuchtwangen nicht spurlos vorüber. Gerade in der Stadt Schillingsfürst, im Markt Dombühl sowie in den Gemeinden Wörnitz und Schnelldorf tut sich einiges, was Hoffnung für die Zukunft gibt.

 

Alle vier Kommunen gehören ja dem Zweckverband Interfranken an, wenngleich die Gemeinde Schnelldorf einen Austritt aus der kommunalen Allianz anstrebt. Die Planungen des Zweckverbandes liegen schon seit Längerem auf Eis, was einerseits einem Scheitern vor Gericht mit weiteren anhängigen Verfahren geschuldet ist, andererseits aber auch dem Warten auf politische Weichenstellungen der bayerischen Staatsregierung.

 

Bevor der Zweckverband über die Aufstellung eines neuen Bebauungsplanes entscheidet, müsste der Landtag zuverlässige Richtungsentscheidungen hinsichtlich des so genannten „Anbindegebotes“ von Gewerbegebieten im Zusammenhang mit einer neuen Landesentwicklungsplanung in die Wege leiten. Und darüber hinaus gibt es zahlreiche Kritiker des Vorhabens, welche mit weiteren Klagen drohen.

 

Trotz des vermeintlichen Stillstandes bei den Planungen am Autobahnkreuz, sind die genannten Kommunen bestrebt, unabhängig davon in die eigene Infrastruktur zu investieren und die Basis für eine gedeihliche Zukunft ihrer jeweiligen Gebietskörperschaft zu schaffen. So sollen in der Gemeinde Schnelldorf sowohl im Hauptort wie auch in den Ortsteilen weitere Wohnbaugebiete ausgewiesen werden.

 

Das Areal „Alter Sportplatz“ im Zentrum von Schnelldorf ist bereits erschlossen und die ersten „Häuslebauer“ haben dort begonnen, ihren Traum vom Eigenheim zu verwirklichen. Auch im gewerblichen Bereich tut sich Erstaunliches: Ein führendes Wissenschafts- und Technologieunternehmen investiert dort in den nächsten Jahren rund 70 Millionen Euro. Auch bestehende Unternehmen investieren immer wieder in Firmenerweiterungen.

 

Dem steht die Gemeinde Wörnitz in nichts nach. Mit Hilfe eines Gemeindeentwicklungskonzeptes sollen dort viele Vorhaben vorangebracht werden. Vor allem die Ortsmitte mit dem Rathaus und dem ehemaligen „Zwölf-Stämme-Haus“ sollen in einer modernen und funktionellen Einheit zusammengeführt werden, mit der alle notwendigen Bedürfnisse befriedigt werden können.

 

Daneben entsteht derzeit eine neue Kindertagesstätte für rund 1,6 Millionen Euro, weil die Kinderzahlen in der Einrichtung ständig steigen. Im gewerblichen Sektor entstehen derzeit nördlich von Wörnitz weitere Betriebe oder sind in der Planung. In einem neuen Wohnbaugebiet schießen die neuen Eigenheime wie Pilze aus dem Boden und das nächste Baugebiet für Bauwillige ist bereits in Planung.

 

Ein zusätzliches Areal für die Verwirklichung der eigenen vier Wände wurde auch in der Nachbargemeinde Dombühl geschaffen. Auch dort erfreut man sich einer gestiegenen Nachfrage. Ein Grund hierfür ist vielleicht die Tatsache, dass der Ort in wenigen Wochen an das S-Bahn-Netz in Richtung Nürnberg angeschlossen wird. Am Wochenende des zweiten Advents soll das neue S-Bahn-Zeitalter beginnen.

 

Bis dort alle Baumaßnahmen abgeschlossen sind, wird ein zweistelliger Millionenbetrag investiert sein. Ganz oben auf der Frankenhöhe hat auch die Stadt Schillingsfürst ein neues Wohnbaugebiet erschlossen. Nach vielen Jahren des Dahindarbens konnte im laufenden Jahr auch das Gewerbegebiet „Wittum“ schon teilweise erschlossen werden. Eine örtliche Unternehmensgruppe für Metallverarbeitung und Gehäusebau stärkt hier ihren Standort. Und auch touristisch will sich die Schlossstadt weiterentwickeln. Bürgermeister Michael Trzybinski weilte unlängst aus diesem Grunde in China.

Bild: Am zweiten Adventswochenende soll von Dombühl aus die erste S-Bahn in Richtung Nürnberg fahren.                                                                                  Foto: Heinz HeiMeyer

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