SRH-Studienzentrum Wertheim offiziell eröffnet

Langfristige Kooperation in den Räumen des Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums

Wertheim. Die ersten Präsenzwochenenden mit Studierenden haben bereits stattgefunden. Jetzt wurde das Studienzentrum der SRH Fernhochschule in Wertheim offiziell eröffnet. Seinen Standort hat es in Räumen des Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums. Dort fand am Donnerstag die Eröffnungsfeier statt – ziemlich genau ein Jahr nachdem sich die „Mobile University“ erstmals in der Großen Kreisstadt vorgestellt hatte. Bürgermeister Wolfgang Stein freute sich: „Wertheim ist Hochschulstadt. Wow. Das hätte man nicht geglaubt. Aber wir haben es geschafft.“ Zwei der Hauptpersonen fehlten an dem Abend aus gesundheitlichen Gründen: Professor Dr. Ottmar Schneck, Rektor der Fernhochschule, und Oberbürgermeister Stefan Mikulicz waren in den Ansprachen aber gleichwohl präsent. Mit der Eröffnung des Studienzentrums habe sich „ein Herzensanliegen unseres Oberbürgermeisters erfüllt“, sagte Bürgermeister Stein. Er erinnerte an die Initiative, die OB Mikulicz ergriffen hatte, gleich nachdem die „Hiobs-Botschaft“ von der Schließung der Polizeiakademie verkündet worden war. Mit der SRH-Fernhochschule sei es gelungen, ein renommiertes Institut in die Stadt zu holen. „Wertheim ist als Bildungsstandort gut aufgestellt“, so der Redner. Das befreie aber nicht von der Verpflichtung, die Zukunftssicherung im Auge zu behalten. „Vor allem sollen junge Menschen die Möglichkeit haben, nach dem Abitur in ihrer Heimatregion zu bleiben.“ Diese biete die SRH-Fernhochschule und gleichzeitig unterstütze sie die Unternehmen dabei, Fachkräfte zu gewinnen. Auch wenn der Kooperationsvertrag zunächst auf drei Jahre abgeschlossen ist, war Stein überzeugt, dass das Institut „sich als bleibende Einrichtung in Wertheim etablieren wird. Die Voraussetzungen sind jedenfalls gegeben, damit die SRH Fernhochschule – The Mobile University in Wertheim zur Erfolgsstory werden wird“.

  Zur Eröffnung des Studienzentrums Wertheim überreichte Prorektor von Garell (Mitte) grüne Äpfel als Sinnbild für ein gutes Gedeihen der Kooperation; rechts Bürgermeister Wolfgang Stein, links Oberstudiendirektor Reinhard Lieb. Foto: Stadt Wertheim

Der Prorektor der SRH-Fernhochschule, Professor Dr. Jörg von Garrel zeigte sich einmal mehr „begeistert von der Wertheimer Mentalität“. Man heiße zwar Fernhochschule, „nichtsdestotrotz ist uns Nähe sehr wichtig“, so der Redner. In Wertheim hat SRH jetzt das 16. Studienzentrum eröffnet, wobei die anderen weit überwiegend in Metropolen angesiedelt sind. Dass man sich für Wertheim entschieden habe, sei vor allem der Initiative des sehr aktiven Oberbürgermeisters Stefan Mikulicz zu verdanken. Aber auch Bürgermeister Wolfgang Stein und das engagierte Verwaltungsteam, namentlich Matthias Fleischer, würdigte der Prorektor. Er sprach von einem „bis heute sehr positiven Miteinander. Wir sind sehr, sehr, sehr zufrieden“. Mit großem Interesse nahmen die Gäste zur Kenntnis, dass nicht nur einige Studierende im Publikum saßen, sondern mit Dr. Dietmar Hildenbrand und Dr. Fabian Behrendt auch die beiden Stiftungsprofessoren, die sich ab dem neuen Jahr vornehmlich um das Wirtschaftsingenieurwesen kümmern werden. Wie vor ihm der Bürgermeister dankte von Garrel all denen, die am Zustandekommen und der Ausgestaltung der Kooperation beteiligt waren und sind. Namentlich sind dies die Stadt, der Landkreis, die Unternehmen Brand und Vacuubrand sowie die Sparkasse Tauberfranken, die die Stiftungsprofessur finanzieren, sowie das Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium, das die Räumlichkeiten für das Studienzentrum zur Verfügung stellt. Dabei handele es sich nicht um eine „Zwangsheirat, sondern um ein Zwischending zwischen Vernunftehe und Liebesheirat“, sagte Schulleiter Oberstudiendirektor Reinhard Lieb. Erklärtes Ziel der Schulgemeinschaft sei es, in eine nachhaltige Partnerschaft einzutreten, sie konkret auszugestalten und mit Leben zu erfüllen. Der Schulleiter abschließend: „Sie und Ihre Lehrkräfte sind in Wertheim und am DBG herzlich willkommen. Wir werden als Partner voneinander profitieren.“ Als Festredner sprach Prorektor von Garrel zum Thema „Der Mensch in der digitalisierten Arbeitswelt“. Er nutzte dabei die Gelegenheit, um die SRH Fernhochschule mit ihren knapp 4.000 Studierenden und 19 Studiengängen, ihren jüngsten Erfolgen in diversen Rankings und ihrem Standing in der universitären Landschaft in Deutschland vorzustellen. Dass Wertheim auch eine Stadt musikalischer Talente ist, stellte eindrucksvoll Julian Roth unter Beweis, der, begleitet von Amelie Klein am Flügel, mit Liedern von Puccini und Andrew Lloyd-Webber die Eröffnungsfeier umrahmte.

Dr. Fabian Behrendt (links) und Dr. Dietmar Hildenbrand sind die beiden Stiftungsprofessoren des für Wertheim entwickelten Studiengangs. Foto: Stadt Wertheim

 

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