Dr. Gerhard Walther über den Fusionserfolg der VR-Bank Mittelfranken West eG

In diesem Jahr feiert die VR-Bank Mittelfranken West eG den 200. Geburtstag des Ge­nossenschaftspioniers Fried­rich Wilhelm Raiffeisen. Bis heute hat sich die genossen­schaftliche Idee in über 100 Ländern verbreitet. 800 Milli­onen Menschen sind weltweit in einer Genossenschaft Mitglied. Allein in Europa sind es 117 Millionen Menschen. Von den 8.000 in Deutschland existie­renden genossenschaftlichen Unternehmen, ist eine die VR-Bank Mittelfranken West eG in Ansbach. Sie ist im Juni 2015 aus dem Zusammenschluss der Raiffeisen Volksbank eG Gewerbebank in Ansbach und der VR Bank Rothenburg o.d.T. eG entstanden.

Dr. Gerhard Walther beantwortet im Interview die Fragen von Martina Schürmeyer. Foto: Luca Herrmann

 

 

WZ/BL: Herr Dr. Walther, können Sie uns zur Auffrischung die Fusion noch einmal in ihren Grundzügen Revue passieren lassen?

Walther: Gerne – auch wenn es fast schon drei Jahre her ist und wir uns als VR-Bank Mittelfran­ken West eG derzeit voll und ganz mit den Herausforderungen be­fassen, die vor uns liegen. Aber gerade diese Herausforderungen sind es, die uns zur Fusion ge­führt haben. Wir erleben derzeit die digitale Revolution, von der die Bankenbranche mit am stärks­ten betroffen ist. Das erfordert In­vestitionen, um die zukünftigen Kundenanforderungen zu erfül­len. Ich nenne hier beispielsweise die von vielen Kunden geforderte Erreichbarkeit über alle Kanäle. Nebeneinander müssen bedienter Service, Videoberatung, telefoni­sche Erreichbarkeit und auch di­gitale Möglichkeiten wie Apps oder Online- Kommunikation zur Verfügung stehen. Als klei­ne Genossenschaftsbank kommen sie hier sehr schnell an finanziel­le und auch technische Grenzen. Und wir wissen: wenn der Wett­bewerb sie da abhängt, dann holen sie das nicht mehr auf. Deshalb war eine wesentliche Motivation für die Fusion, mit der neuen Größe Wettbewerbsfähigkeit in der Digitalisierung zu erreichen. Gleichzeitig ging es darum, un­sere Firmenkunden bei ihrem Wachstum weiterhin begleiten zu können. Auch da brauchen sie eine entsprechende Größe und vor allem ein sehr gutes Eigenkapital, um die relevanten Finanzierungen machen zu können. Und schließ­lich wollten wir im Hinblick auf unsere genossenschaftliche Iden­tität Nutzen für unsere Mitglieder und Kunden in allen Segmenten bieten, die für diese wichtig sind. Die Spezialisten, die sie benöti­gen, um auch anspruchsvolle Geschäftsfelder in erstklassiger Qualität zu betreiben, können sie in kleinen Häusern weder auslas­ten noch bezahlen. Das betrifft zum Beispiel den Aufbau von Kompetenz in der Betreuung von Heil- und Freiberufen sowie in der qualifizierten Vermögens­beratung. Und da stellte sich 2014 für beide Vorgängerinstitute die Frage: Wollen wir uns sehenden Auges von für uns in der Zukunft sehr wichtigen Potenzialen verab­schieden oder schließen wir uns zusammen und nutzen die neue Größe und vor allem die gute Ei­genkapitalsituation, um genau die­se Herausforderungen so zu lösen, dass unsere Mitglieder und Kun­den nicht nur eine Stabilisierung bisher guter Konzepte erfahren, sondern eine völlig neue Qualität und damit einen wirtschaftlichen Nutzen erleben, den sie so bisher nicht kannten. Wir haben uns für das letztere entschieden – und ich bin jeden Tag froh darüber, dass wir das so gemacht haben.

WZ/BL: Über welche positiven Überraschungen können Sie uns berichten?

Walther: Gerade die angespro­chenen Herausforderungen bei der Wettbewerbsfähigkeit und Digitalisierung sowie der Auf­bau von Spezialisten konnten zügig und erfolgreich gemeis­tert werden. Als Beispiel darf ich unser Kompetenzcenter für Frei- und Heilberufe nennen, das von Herrn Florian Hirsch geleitet wird. Hier haben wir ein Netzwerk von exzellenten Partnern aus der Branche aufgebaut, das uns hilft, den Kunden weit mehr zu bieten, als „nur“ die Beantwortung von Fragen rund um Finanzen. Da­mit machen wir Menschen auf uns aufmerksam, mit denen wir sonst nicht in Geschäftsbeziehung gekommen wären. Sie sehen – mit der neuen Größe kann man mehr für die Kunden tun.

WZ/BL: Gab es auch Hindernisse die sich als diffiziler als ge­dacht erwiesen?

Walther: Wir haben die Themen realistisch eingeschätzt und auch mit Hindernissen gerechnet. Dank der zielorientierten Umsetzung aller Fusionsbeschlüsse konnten wir unsere neue VR-Bank zügig erfolgreich aufstellen. Wenn sich die Gremien einig sind, dann kann man Hindernisse aus dem Weg räumen, bevor sie überhaupt ent­stehen. Und das war und ist bei uns der Fall. Sowohl im Vorstand, wo das gute Zusammenspiel zwi­schen Hermann Meckler, Erwin Einzinger und mir dazu führt, dass wir flexibel, schnell und konse­quent entscheiden und umsetzen, als auch bei den Führungskräften und Mitarbeitern. Alle ziehen an einem Strang. Aber auch unser Aufsichtsrat unter der Führung des Vorsitzenden Herrn Dieter Guttendörfer hat durch seine kon­struktiv-kritische Begleitung des Vorstands einen großen Anteil am Fusionserfolg und der aktuell sehr positiven Entwicklung der Bank. Nicht vergessen werden darf in diesem Zusammenhang das En­gagement und der Einsatz meines Vorgängers Manfred Geyer, der die heutigen Erfolgsstrukturen maßgeblich mitgeprägt hat.

WZ/BL: Welche generellen Zah­len und Daten begleiteten die Fusion?

Walther: Hier darf ich auf unsere Mitgliederentwicklung verweisen. Hatten wir zum 31.12.2014 44.010

Mitglieder, so sind es per 31.12.2017 45.152 Eigentümer, denen die VR-Bank gehört. Das ist ein Zuwachs von 2,6 %, der belegt, dass es immer mehr Men­schen sind, die an der erfolgrei­chen Entwicklung ihrer VR-Bank Mittefranken West teilnehmen wollen und uns das Vertrauen aussprechen. Mit einer Bilanz­summe von 1,715 Mrd. € konnten wir unsere Position als größte und führende Genossenschaftsbank in Mittelfranken im letzten Jahr weiter ausbauen.

WZ/BL: Was haben Sie sich von der Fusion erhofft? / Wieso war eine Fusion notwendig?

Walther: Für uns war ein we­sentlicher Faktor der Erhalt bzw. Ausbau unserer Wettbewerbsfä­higkeit. Das ist uns gelungen, wie meine vorstehenden Ausführun­gen zeigen. Ein weiterer ganz wesentlicher Faktor, der nach erfolgreich abgearbeiteter Fusi­on erst jetzt richtig zum Tragen kommt, ist der Aufbau einer ganz starken Unternehmenskultur, in­dem wir an der Vernetzung der Fähigkeiten unserer Mitarbeiter arbeiten. Wir setzen Kreativität und Ideenreichtum im Unterneh­men frei. Damit versetzen wir uns in die Lage, neue Lösungen und Innovationen für unsere Mitglie­der und Kunden zu entwickeln, die bisher nicht möglich waren. Dazu war die Fusion ein wichti­ger Schritt, der diese Kräfte erst freigesetzt hat.

WZ/BL: Wird es in Zukunft weitere Zusammenschlüsse geben?

Walther: Mittelfristig glaube ich schon, dass es in der genossen­schaftlichen Bankengruppe wei­tere Zusammenschlüsse geben wird. Und das ist auch sinnvoll. Ich habe ja eben erwähnt, dass un­sere Motivation für die Fusion im Erhalt bzw. Ausbau der Wettbe­werbsfähigkeit lag. Wir sind heute einen Schritt weiter. So ist es im Firmenkundengeschäft gelungen, unsere Unternehmen auf ihrem Wachstumskurs zu begleiten, weil wir andere Größenordnungen re­alisieren können als früher. Und die Unternehmer erwarten das von ihrer Genossenschaftsbank. Wenn Sie da Ihren Kunden nicht mehr bedienen können, verlieren sie ihn – und das ist nicht genos­senschaftlich. Deshalb werden die Marktentwicklungen weitere Fusionen befördern, um wettbe­werbsfähig zu sein. Ein anderer Faktor sind die Kostenstrukturen und die Regulatorik für Banken. Diese führen bei uns zu enormen Zusatzbelastungen, die in größe­ren Einheiten besser gestemmt werden können

WZ/BL: Welche spürbaren Ver­änderungen gibt es für den Kunden?

Walther: Wie bereits angespro­chen, arbeiten wir derzeit an einem aus Kundensicht optimalen Mix unserer Zugangskanäle. So haben wir unser KundenDialogCenter (KDC) deutlich ausgebaut. Mit derzeit 15 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern managen wir täglich bis zu 1.300 Kundenanrufe und sind durchgehend von 8 – 18 Uhr erreichbar. Gleichzeitig haben wir die Möglichkeiten der Erreichbar­keit über unsere Online-Verbin­dungen stark erweitert. Sie können nun z. B. per WhatsApp mit Ihrem

Berater in Kontakt treten oder online Termine bei Ihrem Bera­ter vereinbaren, indem Sie sich einfach auf seinen Kalender schal­ten. Aber genauso modernisieren wir unsere Filialen, um dort die Erreichbarkeit im Service und das Umfeld für die Beratung deutlich zu verbessern.

WZ/BL: Heißt das, dass Sie in die Filialen investieren?

Walther: Exakt. Uns geht es da­rum, alle Filialen auf den mo­dernsten Stand der Technik zu bringen und dabei gleichzeitig die Anforderungen an anspre­chend gestaltete Beratungsräume zukunftsorientiert zu erfüllen. Hierzu haben wir einen Inves­titionsplan erstellt. Nach dessen Umsetzung werden wir bis Ende 2020 das gesamte Filialnetz auf einem einheitlichen modernen Niveau haben. Begonnen haben wir mit unserer Filiale in Ornbau, die kürzlich grundlegend mo­dernisiert wurde. In diesem Jahr nehmen wir in den Standorten Lichtenau und Weidenbach eine Generalsanierung vor. Lichtenau werden wir im April 2018 bereits einweihen können, in Weidenbach wird es im Juni 2018 soweit sein.

Sämtliche Projekte werden wir der Öffentlichkeit an einem großen Tag der offenen Tür vorstellen. Eine größere Modernisierungs­maßnahme planen wir ab Som­mer 2018 für unsere Hauptstelle in Ansbach. 2019 folgt Neuendet­telsau, wo wir neue Räumlichkei­ten beziehen werden. Sämtliche Bauprojekte haben zum Ziel, unseren Mitgliedern und Kunden noch bessere Beratungsmöglich­keiten und gleichzeitig optimalen Service auf allen Kanälen – von persönlichem Service bis hin zu allen Facetten des digitalen Ser­vice – zu bieten.

WZ/BL: Und Ihre Investitionen in digitale Kanäle?

Walther: Da haben wir natürlich auch die Trends und Kunden­wünsche aufgenommen. Mit MeinInvest haben wir als eine der ersten Genossenschaftsbanken in Deutschland die Möglichkeiten einer systemgesteuerten Vermö­gensberatung realisiert.Kürzlich ging unsere neueste Anwendung an den Start, mit der die Kunden ihren Dispo-Kredit online ab­schließen können. Ebenso konn­ten wir ein Online-Verfahren für Firmenkunden aufbauen, mit dem Kontokorrentkredite online bean­tragt werden können. Das sind nur einige Beispiele und wir werden im Lauf des Jahres noch weitere

Neuerungen bringen.

WZ/BL: Wie wurde die Fusi­on von Mitarbeiterseite aus angenommen?

Walther: Insgesamt sehr kons­truktiv. Natürlich darf man bei 385 Mitarbeitern, davon 34 Aus­zubildende und dual Studierende, nicht unterschätzen, dass es eine gewisse Zeit braucht, bis sich die Mitarbeiter in der persönlichen Zusammenarbeit kennenlernen. Für uns war es von Anfang an wichtig, eine neue Unternehmens­kultur für die VR-Bank Mittel­franken West eG zu entwickeln. Dazu leitet uns unsere Vision „Was Menschen bewegt – Be­geisterung. Erfolg. Heimat.“ Die Arbeit an der Unternehmenskultur sehen wir übrigens als Dauerauf­gabe. Nur Mitarbeiter, die von der genossenschaftlichen Idee und ihrem Bankunternehmen begeis­tert sind, können Mitglieder und Kunden begeistern. Wir wollen dabei eine Kultur der Spitzenleis­tung, in der gilt: „Nur wer selber brennt, kann andere anzünden“. Deshalb suchen wir nach wie vor Menschen für die Mitarbeit bei uns, die den Ehrgeiz haben, ein ganz besonderes Unternehmen „mitzuformen“. Ein Unterneh­men, das voll im Dienst der Mit­glieder steht!

WZ/BL: In diesem Jahr feiern Sie den 200. Geburtstag des Ge­nossenschaftspioniers Fried­rich Wilhelm Raiffeisen. War­um ist das für Ihr Haus so ein besonderes Ereignis?

Walther: Zum Verständnis der genossenschaftlichen Identi­tät ist die Kenntnis der Entste­hungsgeschichte sehr hilfreich. Raiffeisen ist am 30. März 1818 geboren. Die genossenschaftli­chen Spitzenverbände haben des­halb unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten das sog. „Raiffeisenjahr“ ausgerufen, um an Idee und Wirken dieses großen Genossenschaftspioniers zu erin­nern. Seine Idee war es, die Not der Menschen in der Zeit großer Umbrüche um 1848 zu lindern. Aber nicht durch Wohltätigkei­ten, sondern durch das neue Prin­zip „Hilfe zur Selbsthilfe“. Ihm ging es darum, dass sich die von Benachteiligungen betroffenen Menschen zusammenschließen und durch gemeinsames Wirt­schaften ihre Ausgangslage ver­bessern sollten. Deshalb verteilte Raiffeisen kein Brot. Er baute ein Backhaus. Das ist die Idee der Selbsthilfe. Die Dorfgemeinschaft organisierte sich in einer Genos­senschaft mit einem gemeinsamen Geschäftsbetrieb – das ist die Idee der Selbstverwaltung. Dieser Ge­schäftsbetrieb wurde in eigener Verantwortung betrieben. Das ist die Idee der Selbstverantwor­tung. Damit waren die genossen­schaftlichen Prinzipien geboren. Ihr Siegeszug um die Welt hält bis heute an. Für uns in der VR-Bank Mittelfranken West sind diese Prinzipien Basis unserer Geschäftsphilosophie. Wir sehen uns als Genossenschaftsbank in der Aufgabe, den Menschen Ant­worten auf ihre Fragen zu bieten, die sich aus der Betroffenheit von großen Trends ergeben. Dazu zäh­len z. B. die Fragen nach einer finanziell sicheren Zukunftsvor­sorge. Oder die Möglichkeit von Vermögensaufbau im Nullzins­niveau. Und natürlich die Unter­stützung von regionalen Wert­schöpfungsketten, bei denen reale Investitionen finanziert werden, die in Projekte gehen, die Lebens­bedingungen von Menschen ver­bessern. Deshalb suchen wir stän­dig nach Innovationen, um genau diese Fragen optimal beantworten zu können. Das ist für uns mo­derne Interpretation der genossen­schaftlichen Prinzipien – eben das Weitertragen des Feuers und nicht das Bewahren der Asche. Unser Anliegen ist es, dass möglichst viele Menschen von dieser einzig­artigen genossenschaftlichen Idee erfahren sollen. Deshalb ziehen wir das Raiffeisenjahr in unserer Bank groß auf.

WZ/BL: Welche Aktionen haben Sie da geplant?

Walther: Neben einer Vielzahl an exklusiven Großveranstaltungen haben auch alle unsere Filialen individuelle Aktionen für unsere Mitglieder und Kunden geplant. So wird der ehemalige Bundes- Gesundheitsminister Daniel Bahr Ende Mai zum Thema Pflege­versicherung sprechen. Unsere jüngeren Kunden wollen wir zum Thema Datensicherheit und Medienmacht aufklären und auf Risiken in den sozialen Medien aufmerksam machen. Im Sep­tember kommt der Chef-Volks­wirt der Allianz zu uns und im November steht ein Benefizkon­zert mit Carolin and Friends auf dem Programm. Sicherlich zählt auch der VR-BankCup ab Mitte Juli zu den Highlights des Jah­res, handelt es sich doch um das größte Fußball-Turnier der Regi­on. Den Abschluss der zentralen Veranstaltungen bildet der neue Raiffeisen-Cross-Lauf am dritten Advent im Herrieder Parkbad. In den Filialen reichen die Aktivi­täten von Gewinnspielen über historische Ausstellungen bis hin zur Darstellung der Gemein­samkeiten eines Bienenvolkes mit Genossenschaften. Eine ständig aktualisierte Übersicht steht auf unserer Website im Bereich „Raif­feisen 2018“ zur Verfügung. Ein wichtiges und übergeordnetes Projekt ist die Weiterentwick­lung unseres Mitgliederförder­programms. Ab April werden wir jeden Monat ein neues bzw. überarbeitetes Förderinstrument vorstellen. Hierzu haben wir ei­gens einen Mitglieder-Newsletter entwickelt, über den wir unsere mittlerweile mehr als 45.000 Mitglieder regelmäßig über neue Vorteile informieren. Durch un­ser Mitgliederförderkonzept lohnt sich eine Mitgliedschaft bei der VR-Bank noch mehr.

WZ/BL: Noch eine ganz andere Frage zum Abschluss: Die jüngsten Äußerungen der EZB könnten auf eine Beendigung der ultralockeren Geldpolitik und des Nullzinsniveaus hin­deuten. Wie ist Ihre Meinung dazu?

Walther: Ich sehe das nicht so euphorisch. Die Aussagen sind ja auch so zu verstehen, dass die EZB das Ankaufsprogramm ver­langsamen will. Das ist ungefähr so, wie wenn ein PKW-Fahrer auf der Autobahn seine Geschwindig­keit von 260 km/h auf 200 km/h reduziert. Das heißt noch lange nicht, dass er anhalten will oder die Autobahn verlässt. Und so ist das auch mit dem Zinsniveau. Es wird nach meiner Einschätzung noch länger so bleiben wie bisher, da es von allen maßgeblich verant­wortlichen Politikern in Europa so gewollt ist. Und das bedeutet für unsere Mitglieder und Kunden, dass weiterhin Konzepte erforder­lich sind, wie Vermögenszuwachs auch in Zeiten von Nullzins funk­tionieren kann. Und diese Kon­zepte gibt es bei der VR-Bank Mittelfranken West – dank der Spezialisten und Geschäftsfelder, die wir seit unserer erfolgreichen Fusion aufgebaut haben. Und da­ran werden wir weiter arbeiten. So dass unsere Mitglieder und Kunden ihre finanziellen Ziele besser erreichen können. Das ist genossenschaftlicher Geist – un­abhängig von politischen Trends die Anliegen der Menschen auf­nehmen und Lösungen aufzeigen. Ich glaube, Raiffeisen würde es gut finden, wie wir das machen.

Vielen Dank für das Gespräch, Herr Dr. Walther. Wir wünschen Ihnen und der VR-Bank Mittel­franken West alles Gute für die Zukunft und einen schönen dritten Lebensabschnitt.

 

Das Interview führten:

Martina Schürmeyer und Luca Herrmann

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