Bereitschaftspflegefamilien tauschen sich aus

Main-Tauber-Kreis. Zu einem Treffen aller Bereitschaftspflegefamilien aus dem Main-Tauber-Kreis hatte der Pflegekinderdienst des Jugendamtes eingeladen. Es waren alle aktiven Bereitschaftspflegefamilien vertreten. Auch ein Ehepaar, das sich derzeit auf die Tätigkeit als Bereitschaftspflegeeltern vorbereitet, war der Einladung gefolgt. Nach Informationen aus dem Jugendamt und insbesondere vom zugehörigen Sachgebiet Pflegekinderdienst fand ein reger Austausch statt.

Bei Bereitschaftspflegeeltern handelt es sich um speziell vom Jugendamt des Landratsamtes Main-Tauber-Kreis qualifizierte Ehepaare, die Kinder bei sich aufnehmen, versorgen und betreuen. Die Kinder mussten aus unterschiedlichen Gründen kurzfristig durch das Jugendamt aus ihrem vorherigen Umfeld herausgenommen werden. In der Regel handelt es sich um Kinder vom Kleinstkind- bis zum Grundschulalter, die für einige Tage oder auch mehrere Wochen in der Bereitschaftspflegefamilie leben.

„Der Main-Tauber-Kreis verfügt über langjährige und erfahrene, engagierte Bereitschaftspflegeeltern, die in der Vergangenheit den unterschiedlichsten Notsituationen von Kindern begegnet sind. Sie haben ihnen in Kooperation mit dem Jugendamt ein Zuhause auf Zeit in ihrer eigenen Familie gegeben. Hierfür haben die Mitarbeiterinnen des Pflegekinderdienstes bei dem gemeinsamen Treffen im Jugendamt ihre Anerkennung und Wertschätzung zum Ausdruck gebracht“, fasst Sachgebietsleiterin Sonja Schattmann zusammen.

Es wurde lebhaft inhaltlich und fachlich diskutiert, was beispielsweise die Begleitung der Übergänge des Kindes zurück in sein Herkunftsumfeld anbelangt, nachdem sich die dortigen Umstände stabilisiert haben. Die Kinder, die sich derzeit in Bereitschaftspflege bei den Teilnehmern befinden, wurden mit zu dem Treffen eingeladen und spielten derweil in dem dafür eingerichteten Bereich.

„Für die anspruchsvolle Tätigkeit als Pflegeeltern ist jedoch nicht nur die Kooperation mit dem Jugendamt maßgeblich. Oft sind auch das Verständnis im eigenen persönlichen Umfeld sowie der Austausch mit den anderen Bereitschaftspflegefamilien hilfreich. Auch dazu sollte das Treffen dienen“, ergänzte Sonja Schattmann.

Wer Interesse an der Tätigkeit als Bereitschaftspflegeeltern hat, sollte, neben einer stabilen persönlichen und familiären Situation, Erfahrung im Umgang und Freude am Zusammensein mit Kindern haben sowie über bestimmte Eigenschaften verfügen. Dazu gehören Flexibilität – also die Fähigkeit, sich kurzfristig auf neue, immer wieder wechselnde Situationen einstellen zu können – und eine erhöhte Belastbarkeit.

Interessenten, die sich für die Tätigkeit als Bereitschaftspflegefamilie bewerben möchten, können unter der Telefonnummer 09341/82-0 und per E-Mail an jugendamt@main-tauber-kreis.de Informationen einholen.

Bild: Büchertisch mit Fachliteratur für Pflegeeltern und Pflegekinder beim Treffen der Bereitschaftspflegefamilien im Jugendamt: Außer für aktuelle Informationen wurde das Thema auch zum regen Austausch genutzt. Foto: Landratsamt Main-Tauber-Kreis

    Related Posts

    Kreis möchte Rettung der Rotkreuzklinik unterstützen: Landrat und Fraktionsvorsitzende tauschen sich aus
    Auf Augenhöhe mit einem zeitgenössischen Autor: Lesung mit Jan Peter Bremer an der kaufmännischen Schule Bad Mergentheim
    Resultate der „Ausbildungsvorbereitung dual“ vorgestellt – Neue Bildungsangebote an der EPE Bad Mergentheim geplant