GEBSATTEL. Mit einem Bürgerfest einschließlich einer kleinen Gewerbeschau der örtlichen Handwerker und Unternehmer wurde jetzt rund um die Musikhalle in Gebsattel die Eröffnung des neuen Wanderweges „Berglesweg“ gefeiert. Die Hauptroute weist eine Streckenlänge von 9,5 Kilometern auf und ist in einer reinen Gehzeit von etwas weniger als drei Stunden zu begehen.

Viele Bürger waren der Einladung gefolgt; es gab auch ein umfangreiches Rahmenprogramm. Los ging es mit einem ökumenischen Gottesdienst in der Musikhalle, welcher vom Posaunenchor Kirnberg musikalisch umrahmt wurde. Zeitgleich zum Mittagessen eröffnete die kleine Gewerbeschau ihre Pforten, ehe sich um 13 Uhr Besucher und Gäste in der Musikhalle einfanden, wo Bürgermeister Gerd Rößler im Beisein des Bundestagsabgeordneten Josef Göppel aus Herrieden und des Landrats Dr. Jürgen Ludwig (beide CSU) den Werdegang des neuen Wanderweges nachzeichnete.

Nach mehr als zwei Jahren intensiver Planung in einem Arbeitskreis und zahlreichen Ortsterminen und Gesprächen mit Fachbehörden könne man nun zur feierlichen Einweihung des „Berglesweges“ schreiten, so das Gemeindeoberhaupt. Dank vieler ehrenamtlicher Helfer, darunter die Landjugend, konnte der so genannte „Kreuzlesberg“ im Südosten von Gebsattel „gesäubert und entrümpelt“ werden. Zusammen mit der örtlichen Jagdgenossenschaft wurden die Wege in Stand gesetzt und frei geschnitten.

Dank der unbürokratischen Hilfe vieler Beteiligter wurden Sitzgelegenheiten an idyllischer Stelle erneuert und die so genannte „Förlesbergquelle“ hergerichtet. Als den „Motor des Projekts“ hob Rößler den 1. Vorsitzenden des Wandervereins Gebsattel, Peter Hirsch, hervor. Dieser habe „unglaublich viel Zeit“ investiert in dem Bestreben, alte Wanderwege nicht verfallen zu lassen und das neue Streckennetz zu erweitern.

Als wesentliche Mitstreiter nannte Rößler dabei Kurt Fluhrer und Walter Glück vom Wanderverein, sowie Eduard Nagel, der ein von einer Schreinerei gestiftetes Insektenhotel mit viel Liebe zum Detail an markanter Stelle des Wanderweges für die künftigen beflügelten Untermieter ausstattete. Im Rahmen des gemeindlichen Ferienprogramms hatten ihn Kinder dabei unterstützt.

Fotografisch begleitet wurde das Projekt von Erika Hirsch. Namentlich erwähnt wurden noch Roland Schmid und  Markus Unger vom gemeindlichen Bauhof. Alle zusammen erhielten auf der Bühne kleine Präsente vom Rathauschef überreicht; ebenso Tobias Pape vom beauftragten Ingenieurbüro. Gedankt wurde auch dem Wanderwart der Gemeinde Diebach, Karl-Heinz Hornung, der mit Rat und Tat zur Seite stand.

Für den scheidenden Bundestagsabgeordneten Josef Göppel war es einer der letzten offiziellen Termine seiner Amtszeit, wie er betonte. „Der heutige Tag erwecke den Anschein einer heilen Welt“, so „die grüne Seele“ seiner Partei. Man lebe jedoch in einer Welt mit aktuell massiven Veränderungen, auf die man rechtzeitig reagieren müsse. Gerade deshalb sei es wichtig, alte Traditionen zu erhalten oder wieder zu beleben.

Auch beim derzeitigen Übergang „zur vollkommenen Digitalisierung“, müsse die Natür die Basis bleiben. Mit dem jetzigen Wanderweg habe die Gemeinde Gebsattel „ein Fenster in diese Natur“ geschaffen. Nach der feierlichen Freigabe des neuen Wanderweges mittels Durchschneiden eines Bandes, machte sich eine große Wandergruppe auf den kurzen Weg bis zum nahen „Kreuzlesberg“.

Im Schlepptau von Landrat Dr. Jürgen Ludwig (Vorsitzender des Tourismusverbandes Romantisches Franken) und seiner Gattin Karin wanderten weitere Ehrengäste und Bürgermeisterkollegen aus den Nachbarkommunen zusammen mit weiteren Bewegungshungrigen, darunter der Vorsitzende des Naturparks Frankenhöhe, Colmbergs Bürgermeister Wilhelm Kieslinger und eine Abordnung der Rothenburger „Mittwochswanderer“, die ersten 1,3 Kilometer bis zum Gipfelkreuz.

Dabei wurde deutlich, dass die Gemeinde Gebsattel über ein ausgedehntes Wanderwegenetz inmitten einer reizvollen Landschaft verfügt. Diverse Magerwiesen und Hutungsflächen zeugen davon. Neben der Berglesweg-Hauptrunde können auch noch eine Wolfsberg- (4,5 Kilometer lang) sowie eine Kreuzlesberg-Runde über 2,5 Kilometer bewandert werden. Die Berglesweg-Tour weist dabei An- und Abstiege von jeweils rund 130 Metern auf.

Fotos: Meyer

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